vom Licht     
ZERO-Kunst     

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3.6 - 23.6.1996

vom Licht:   ZERO-Kunst





aus der Information zur Ausstellung:

Licht AUF Bildern darzustellen: daran interessierte Künstler haben seit Jahrhunderten viele Möglichkeiten dazu. Sie malen licht-überflutete Landschaften. Sie malen Räume mit effektvollen Hell-/Dunkel-Partien, für die unsichtbare Lichtquellen den Vorwand liefern. Sie beherrschen es, gemalten Gegenständen auf ihren Bildern räumliche und plastische Illusion durch Lichtmodellierung zu geben. Stets wurde und wird hierbei Licht, Lichtwirkung gemalt, vorgetäuscht. In dieser neuen Krypta 182-Ausstellung erfahren die Betrachter nun nicht gemaltes Licht auf Bildern sondern "Licht-Bilder": Bilder durch Licht.

Es gibt solche Arbeiten seit etwa 35 Jahren. Die Werke der europäischen Künstlerfreunde-Gruppe (um die Düsseldorfer Heinz Mack, Otto Piene und Günther Uecker als deren Kern), die dieses Interesse verfolgte, werden kunstgeschichtlich bezeichnet mit dem Begriff "Zero"-Arbeiten. Zero bezeichnet den Nullpunkt. Den gesuchten Anfangs-Punkt für ihre Kunst Ende der 50er Jahre sehen diese Künstler im Reinen, Unbelasteten für einen neuen Beginn. Als Inbegriff dafür finden und empfinden sie das Licht - und von dort sollte die neue Kunst ausgehen.

Zero-Arbeiten sind am besten als "Licht-Instrumente" zu verstehen. So wie Musik-Instrumente erforderlich sind, Musik wahrnehmbar zu machen, so lassen Zero-Arbeiten dem Betrachter Licht wahrnehmbar werden. Tatsächlich bedarf es für dieses Ziel der Hilfe solcher Instrumente, da Licht als solches für unsere Sinne ja nicht erfahrbar ist. Erst dadurch, daß Licht auf einen Gegenstand fällt und wir nun diesen Gegenstand sehen, können wir auf die Anwesenheit von Licht schließen. Und wie man mit Musik-Instrumenten Musik spielt, so wird auf Zero-Arbeiten (mit) Licht gespielt.

Zur Ausstellung erscheint ein Textheft (12 S.; DM 4,00)


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