Lawrence Weiner     
Sprache-Skulpturen 1970-1998     

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13.5. - 13.6.1999

Lawrence Weiner:   LÄNGS           Sprache-Skulpturen 1970-1998

(Kunst mit Sprache II)






aus der Information zur Ausstellung:

Werke von Lawrence Weiner sind Text-Arbeiten, Sprache-Skulpturen.

Auf klassisches Malen und Bildhauern verzichtet der 1940 geborene und in New York und Amsterdam lebende Lawrence Weiner zugunsten von Arbeiten aus meist sehr kurzen, sehr offenen textlichen Mitteilungen, die das Werk im Kopf des Betrachters entstehen lassen, indem sie dessen gesamten Vorstellungs-Apparat in Gang setzen. "Jedes Kunstwerk ist ein zweipoliges Produkt, wobei der eine Pol derjenige ist, der es macht, und der andere, der es betrachtet. Ich messe dem letzteren genausoviel Bedeutung bei wie dem ersteren." Diese Ansicht M. Duchamps ist auch Basis für L. Weiner's Arbeiten.

Mit Vorliebe wählt Weiner für seine Werke Erscheinungs- und Verbreitungs-Formen, durch die sie für jeden zugänglich sind: 1970 entschied er sich in Aachen für eine 10-teilige Arbeit zu einem Heft, auf dessen 10 Seiten je ein Begriff stand. 1974 erhielten die Besucher der legendären Kölner Ausstellung "Kunst - Über Kunst" vier L.W.-Arbeiten auf Zetteln vom Abreiss-Block. 1991 war in Hannover eine Weiner-Arbeit an 300 Litfass-Säulen in der Stadt wahrzunehmen. 1995 verteilte sich von Leipzig aus eine Arbeit in den "Zugbegleitern" (von der Deutschen Bahn herausgegebene Fahrplan-Faltblätter) aller Züge, die Leipzig passierten. Ebenfalls in 1995 erhielten das Museum Ludwig und die Kölner ein Werk, dessen Begriffe-Kombinationen auf vier Eisenguss-Platten stehen, die ins Trottoir eingelassen sind. In Bremen ist eine Arbeit in grossen, weithin lesbaren Buchstaben an der Aussenwand des mitten in der Weser aufragenden Lagerhauses zu lesen, das jetzt das Museum Weserburg beherbergt.

Eine stattliche Anzahl von Weiner-Arbeiten aus dessen inzwischen schon mehr als 35 Jahre währendem Schaffen und in unterschiedlichsten, oft auch ungewöhnlichen Erscheinungs-Formen bietet die aktuelle Austellung in der Krypta 182.

Zur Ausstellung erscheint ein Textheft (12 S.; DM 4,00).


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