Sigmar Polke     
36 aus 141     

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24.08. - 24.09.2000

Sigmar Polke:   36 aus 141   (Druckgrafiken 1967-1997)





aus der Information zur Ausstellung:

"Die drei Lügen der Malerei" wählte Sigmar Polke als Titel für seine umfassende Werkschau 1997 in Bonn und danach in Berlin. Welche Lügen mögen das aber sein?

Polke stammt aus gutem Hause! Geboren 1941, studierte er immerhin bei K. O. Goetz und Gerhard Hoehme bestes Malen. Das war aber in den Düsseldorfer 60ern, und so gibt er seit 1964 den Anti-Künstler mit einem Begriff von Kunst, nach dem diese alles andere sein soll als im Dienst zu stehen am "Wahren-Guten-Schönen", was damals noch weithin ungebrochen von ihr erwartet wurde.

Mit Reflektion, Ironie und Magie leistete er seitdem seinen Beitrag zu einer deutschen Variante von Pop Art, täuschte als ein 50er Jahre-Kitschier, wirkte als Anti-Antikünstler (weil ja selbst bei Anti-Künstlern doch auch nur "Höhere Wesen befehlen"), bekam seine Fotos nicht scharf und die Abzüge nicht ordentlich entwickelt, erforschte das Eigenleben von Zeitungsdruck-Rasterpunkten und trieb der Fotokopie aus, eine exakte Vervielfältigung zu sein.

Zur erwähnten Retrospektive in der Bonner Bundeskunsthalle hiess es, dass das Werk dieses Maler- und Foto-Künstlers "gekennzeichnet sei durch einen unerschöpflichen Ideenreichtum, ein komplexes Bewusstsein für die Kunstgeschichte sowie für die eigene Geschichtlichkeit als Mensch und Künstler, die Lust am Experiment und durch handwerkliches Können".

Interessiert?
In der Krypta 182 wird mit einer soliden Auswahl (36 der von ihm bisher geschaffenen 141 Editionen) Einblick in die Arbeits-Felder dieses Schwergewichts der Kunst in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts ermöglicht. Dazu gibt es als Sahne-Häubchen selten Gezeigtes wie etwa sein "Desastres-Leporello" in vollständiger Länge von 5,33 m und die SZ-Edition 46 von 1995 komplett sichtbar mit allen 15 Doppelseiten.

Zur Ausstellung erscheint ein Textheft (12 S., DM 4,00)


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